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Malteser-Romwallfahrt für 280 Menschen mit Behinderung geht zu Ende

Auch im Heiligen Jahr organisieren die Malteser eine Rom-Wallfahrt für Menschen mit Behinderung. In einer Stadt, die schon im normalen Alltag Kraft kostet, eine besondere Herausforderung – die sich aber lohnt.

Die 14. Romwallfahrt der deutschen Malteser für Menschen mit Behinderungen geht an diesem Freitag zu Ende. Rund 280 Menschen mit Einschränkungen und 400 Begleitpersonen hatten seit Montag mit 17 Bussen den Vatikan, die Ewige Stadt und ihre Umgebung erkundet. Ein Höhepunkt war die Privataudienz mit Papst Leo XIV. am Mittwoch in der Vatikanischen Audienzhalle. Er wünschte seinen Gästen “Guten Morgen” und betete mit ihnen auf Deutsch das Ave Maria. Anschließend nahm sich Leo viel Zeit, um mit jedem einzelnen Rollstuhlfahrer zu sprechen.

Auf dem Programm der inklusiven Wallfahrt standen unter anderem eine Besichtigung der Vatikanischen Gärten sowie Gottesdienste und der Gang durch die Heiligen Pforten am Petersdom, in Sankt Paul vor den Mauern und der Lateranbasilika. Ebenso gab es Besuche der Malteser-Villa und der Kirche Santa Sabina auf dem Aventin, darüber hinaus Ausflüge in die Umgebung Roms wie etwa Castel Gandolfo in den Albaner Bergen. Der Bundesseelsorger der Malteser, Bischof Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), begleitete die Gruppe. Auch Erzbischof Udo Bentz (Paderborn) feierte mehrere Gottesdienste mit den Wallfahrern.

Im wenig rollstuhl- und inklusionsfreundlichen Rom stand jedem Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung eine eigene Begleitperson zur Seite. Von einer barrierearmen Unterkunft außerhalb der Stadt startete die Gruppe jeden Tag zu ihren Zielen im römischen Zentrum und dem Vatikan.

Die Malteser organisieren alle drei Jahre eine solche Wallfahrt, diesmal fand sie im Heiligen Jahr 2025 unter dem Motto “Pilger der Hoffnung” statt. Der Wallfahrtsleiter und Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, erklärte: “Ich sehe in strahlende Augen. Von Menschen, die vielleicht ihre Nöte und die ihrer Angehörigen vor den Herrn tragen. Menschen, die die Begegnung mit anderen schätzen und die liebevoll umsorgt werden. Für mich ist diese Romwallfahrt ein Feuerwerk der Herzenswärme.” Am Freitagnachmittag reisen die Teilnehmenden aus 25 deutschen Diözesen wieder in ihren Bussen zurück nach Deutschland.