Der Straubinger Ritter-Kulturpreis ist mit 15.000 Euro verbunden. Er geht diesmal an Barbara Muhr. Die Auszeichnung ist allerdings nicht nur mit einem Geldsegen verbunden.
Die Malerin Barbara Muhr bekommt den Kulturpreis der Dr.-Franz-und-Astrid-Ritter-Stiftung für Bildende Kunst 2024. Muhr erhält ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro sowie eine Einzelausstellung, wie die Stiftung am Montagabend in Straubing mitteilte. Die Preisverleihung mit Vernissage soll demnach am 28. Juni stattfinden und die Schau im Weytterturm Straubing danach bis 4. August laufen. Der Ritter-Kulturpreis ist der Stiftung zufolge einer der am höchsten dotierten Kunstpreise Deutschlands.
Barbara Muhr, geboren 1988 in Straubing, lebt in Regensburg. Ihre Bilder enthalten laut Mitteilung viele inhaltliche Anspielungen auf Geschichte, Literatur und Kunstgeschichte. Darin spiegelt sich demnach Muhrs breite Ausbildung (Lehramt Kunsterziehung und Englisch sowie Bildende Kunst, Ästhetische Erziehung und Kunstgeschichte). Darüber hinaus gestalteten sich Muhrs Bildfindungen mehrschichtig und spielten mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen.
Weiter hieß es: “Die Künstlerin kombiniert in ihren Mischtechniken aus Acryl- und Ölfarben, Kreiden und oftmals auch Klebebändern naturalistische Malerei mit gestischer Abstraktion. Diese Zusammenführung freier Malerei und der genauen, zuweilen schon fotorealistischen Darstellung von Kopf und Gesicht, ist ein neu zu entdeckendes Stilmittel in der zeitgenössischen Malerei.”
Neben der Malerei experimentiere Muhr auch mit “Ausflügen in grafische Techniken wie Siebdruck, Radierung oder Cyanotypie”, so die Stiftung. Bereits 2017 erhielt Muhr den Straubinger Kulturförderpreis von Stadt und Stiftung, wie es weiter hieß.
Der Kulturpreis für Bildende Kunst ist das Hauptprojekt der Ritter-Stiftung, die gemäß ihrer Satzung Malerei und sonstige Bildende Künste in der Stadt Straubing und im Raum Niederbayern fördert. Bisher ausgezeichnet wurden unter anderen Renate Balda, Jürgen Bergbauer, Hans Fischer, Klaus von Gaffron, Notburga Karl und Georg Thumbach.