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Magdeburger Bischof will Reformen fortsetzen

Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige will auch im neuen Jahr den Reformprozess in der Kirche fortsetzen. „Wir wollen unseren Weg in die Zukunft synodaler, das heißt gemeinsamer, beraten und entscheiden“, kündigte Feige in seiner Neujahrsansprache an, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorab vorlag. Damit sei man ganz auf der Linie der Erneuerungsvorstellungen des Synodalen Weges in Deutschland, betonte der Bischof. Durch den weltweiten synodalen Prozess der katholischen Kirche sei deutlich geworden, dass die Probleme und Erwartungen in Deutschland auch anderswo präsent seien.

Dabei will sich das Bistum laut Feige von der Vorstellung leiten lassen, die Botschaft und Lebensweise Jesu Christi als schöpferische Minderheit in ökumenischer Gesinnung und in Kooperation mit anderen in der Gesellschaft einzubringen. Als Beispiele nannte er das Eintreten gegen Diskriminierung und Antisemitismus sowie das Engagement gegen die Untergrabung der Demokratie.

Feige kündigte zudem an, die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs fortzusetzen. Maßstäbe dafür seien ein offensiver Umgang mit allen Verdachtsfällen sexualisierter Gewalt, eine solide Aufarbeitung vergangener Vergehen und verantwortungsbewusste Präventionsmaßnahmen, betonte er.

Als herausragende Ereignisse für 2024 nannte Feige das 30-jährige Bestehen des Bistums Magdeburg, das 1994 gegründet wurde. Das Jubiläum werde bei der Bistumswallfahrt am 1. September gefeiert. Ein weiterer Höhepunkt sei der Katholikentag Ende Mai in Erfurt, zu dem rund 20.000 Teilnehmende aus ganz Deutschland erwartet würden.