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Magdeburger Bischof entzündet Kerze an Chanukka-Leuchter

Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige hat dazu aufgefordert, jeglichem Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.
Er habe am Freitag in der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg das jüdische Lichterfest Chanukka mitgefeiert, teilte das Bistum am Samstag mit. Feige erklärte, solche Begegnungen seien „nicht nur persönlich bereichernd, sondern auch angesichts eines zunehmenden Antisemitismus ein wichtiger Ausdruck dafür, sich gegen Hass und Gewalt für ein friedlichen und menschenfreundliches Miteinander einzusetzen“.

Bei dem Treffen wurden demnach die Kerzen am Chanukka-Leuchter durch Mitglieder der Gemeinde und Gäste entzündet, darunter Bischof Feige. Überdies sei der Opfer und Betroffenen des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht worden, hieß es. Am 20. Dezember war der 50-jährige Taleb A. mit einem Auto ungebremst durch eine Budengasse auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gefahren. Fünf Menschen starben, mehr als 200 wurden teils schwer verletzt. Bei dem Täter handelt es sich um einen seit 2006 in Deutschland lebenden Mann aus Saudi-Arabien, der zuletzt in Bernburg bei Magdeburg als Arzt arbeitete.

Das jüdische Lichterfest Chanukka (hebräisch: Weihung) dauert in diesem Jahr bis zum 2. Januar. Jeden Tag wird mit Einbruch der Dunkelheit ein neues Licht entzündet. Mit dem Lichterfest feiern Juden den Sieg der Makkabäer über die griechisch-syrische Fremdherrschaft im Jahre 164 vor Christus und die Wiedereinweihung des Jerusalemer Tempels.