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LWL-Ausstellung präsentiert Arbeit der historischen Bauforschung

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt ab Montag in Münster eine Ausstellung über seine historische Bauforschung. In der Schau „Baugeschichte(n)“ ist zu sehen, wie die Bauforschung der LWL-Denkmalpflege Bauwerke untersucht und als historische Quellen auswertet, wie der LWL am Freitag in Münster mitteilte. Aktuelle Praxisbeispiele sind etwa das älteste Fachwerkhaus Münsters oder die Domkrypta in Paderborn.

Gezeigt werden bis zum 23. September demnach auch die Methoden, die für die Dokumentation eines Gebäudes zur Verfügung stehen. Darunter sei auch die neueste Scantechnik, beim LWL-Denkmalfachamt seit kurzem zum Einsatz kommt. Eine Ausstellungsstation widmet sich der Dendrochronologie, der Altersbestimmung von Hölzern durch Abgleich von Baum-Jahresringen.

Erstmals öffentlich präsentiert werden laut LWL historische Bauteile mit den daran von Bauforschern entdeckten Spuren – vom barocken Stuckfragment über eine Kirchenbank mit Graffiti bis hin zum modernen Glasbaustein. Sie stammen aus dem Bauteilearchiv des Denkmalfachamtes.

Größtes und wahrscheinlich auch ältestes Exponat ist den Angaben zufolge eine Fensterrose des 14. Jahrhunderts aus dem Kloster Wedinghausen bei Arnsberg, die bei der Kirchensanierung in diesem Jahr erneuert wurde. Am ausgebauten Original könnten Bearbeitungsspuren der Steinmetze aus nächster Nähe betrachtet werden.