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Lutherhaus Eisenach nutzt jetzt eigenen Solarstrom

Sonnenenergie für Luthers Wirkungsstätte: Eine neue Photovoltaik-Anlage versorgt das Museum in Eisenach jetzt weitgehend mit eigenem Strom. Warum das auch Einfluss auf die Eintrittspreise hat.

Das Lutherhaus in Eisenach deckt seinen Energiebedarf jetzt größtenteils mit selbst erzeugtem Solarstrom. Rechtzeitig vor dem 70-jährigen Bestehen des Museums im kommenden Jahr ist auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage mit 21 Modulen in Betrieb genommen worden, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Die Anlage verbessere nicht nur die Umweltbilanz, sondern senke auch die Energiekosten. Das helfe, die Eintrittspreise trotz steigender Kosten stabil zu halten.

Die neue Solartechnik ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative des Lutherhauses. Zusätzlicher Bedarf werde weiterhin durch Ökostrom gedeckt. Beim Einbau sei eng mit den Denkmalschutzbehörden zusammengearbeitet worden. Die Substanz des historischen Fachwerkhauses sei unberührt geblieben. Die Solarmodule seien auf dem Dach des 2013 bis 2015 errichteten Eingangsbaus montiert, das von der Straße aus nicht sichtbar ist.

Das Lutherhaus in Eisenach ist eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser Thüringens und zählt zu den bedeutendsten Reformationsstätten in Europa. Hier wohnte Martin Luther während seiner Schulzeit von 1498 bis 1501. Herzstück des Museums sind die Dauerausstellung “Luther und die Bibel” sowie die Sonderausstellung “Erforschung und Beseitigung. Das kirchliche ‘Entjudungsinstitut’ 1939-1945”. Der chinesische Künstler Ai Weiwei schuf anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 die Skulptur “man in a cube” für das Museum.