Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) will verstärkt Projekte fördern, die zum Nachdenken über den Kern ihres Glaubens und ihrer Identität anregen. Es gehe nicht um „ausgrenzende lutherische Identitätspolitik“ oder gar „Luthertum first“, sagte Nicole Grochowina, Ordensschwester der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz, am Montag bei der Vorstellung der Projekte bei der VELKD-Synode in Würzburg.
Vielmehr gehe es darum, das Bild eines uniformen Luthertums hinter sich zu lassen. Viele der geplanten oder bereits gestarteten Projekte richten sich an junge Leute. Geplant ist demnach unter anderem ein „Theoslam“, der angelegt an Poetry Slams an mehreren Tagen beim evangelischen Kirchentag im kommenden Jahr in Hannover stattfinden soll. Vorgesehen sind auch eine Webinarreihe, eine Liturgie-App und ein Medienkoffer für Kinder. Die VELKD stellt nach Worten ihrer Finanzausschussvorsitzenden Marie-Luise Brümmer für alle Projekte 50.000 Euro zur Verfügung.
Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands ist ein Zusammenschluss aus sieben Landeskirchen, zu denen mehr als 7,5 Millionen Gläubige in Deutschland gehören. Die insgesamt 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland haben 18,6 Millionen Mitglieder.