Auch in den kommenden fünf Jahren soll das 360-Grad-Panorama „Luther 1517“ in Wittenberg für Besucher offenstehen. Die Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Luther 1517 gGmbH, Ulrich Schneider und Camilo Seifert, teilten mit, dass beide ab dem 1. Januar kommenden Jahres auch als Gesellschafter in die gGmbH einsteigen und damit den Weiterbetrieb ermöglichen. In den vergangenen vier Jahren war der Wartburg Verlag aus Weimar für die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) als Gesellschafter beteiligt.
Der Berliner Künstler Yadegar Asisi hatte das Panorama in Wittenberg zum 500. Reformationsjubiläum 2017 geschaffen. Das Rundbild zeigt die Stadt in der Zeit der Reformation. Unter anderem durch eine Geräuschkulisse sowie einen Tag-Nacht-Rhythmus soll es Geschichte auf lebendige und plastische Weise erlebbar machen. Neben Martin Luther (1483-1546) tauchen in dem Rundbild auch der Reformator Thomas Müntzer (um 1489-1525) und der Maler Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) auf.
360-Grad-Panorama „Luther 1517“: Mehr als 800.000 Besucher
Asisi wurde mit mehreren 360-Grad-Panoramen bekannt, unter anderem „Die Mauer“ am Checkpoint Charlie in Berlin oder zwei Rundbilder in Dresden, die die Stadt zur Barockzeit sowie nach den Bombenangriffen 1945 zeigen.
2021 war das Projekt in Wittenberg um drei Jahre verlängert worden. Inzwischen haben nach Angaben der Betreibergesellschaft mehr als 800.000 Besucher die Ausstellung besucht. Mit Unterstützung von Staat und evangelischer Kirche habe man den Corona-Lockdown wirtschaftlich überstanden. Allerdings hätten die Besucherzahlen noch nicht das Niveau vor der Pandemie erreicht.
Wittenberger Oberbürgermeister: Panorama soll für Hochzeiten genutzt werden
Laut dem Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) soll das Panorama künftig auch für Hochzeiten genutzt werden können. Zudem stehe das Gebäude weiterhin für Konzerte und Festivals offen. Es wurde 2016 eigens für das Rundbild errichtet. Der Mietvertrag wurde laut Schneider bis 2029 verlängert.