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Lübeck: Günter Grass-Haus zeigt “den Nobelpreisträger von nebenan”

Das Günter Grass-Haus in Lübeck zeigt ab Freitag eine neue Ausstellung über seinen Namensgeber. Unter dem Titel „Der Nobelpreisträger von nebenan – Grass und Lübeck“ erzählt die Schau von Herkunft, Heimat und Zuhause des bekannten deutschen Künstlers Günter Grass (1927-2015), wie die Lübecker Museen am Donnerstag mitteilten. Gleichzeitig trete sie in Interaktion mit den Besucherinnen und Besuchern und frage, was ein Zuhause ausmache. Die Ausstellung ist bis zum 13. April 2026 zu sehen.

Günter Grass selbst war kein gebürtiger Lübecker. Er wurde am 16. Oktober 1927 im polnischen Danzig geboren. Unter dem NS-Regime diente er der Waffen-SS. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf, machte sich als Schriftsteller, Maler und Steinmetz einen Namen. Mit seinem Debütroman „Die Blechtrommel“ (1959) wurde er international bekannt und bekam 1999 den Nobelpreis für Literatur.

1995 verlegte Grass sein Sekretariat von Berlin ins heutige Günter Grass-Haus in Lübeck. Bis zu seinem Tod 2015 war er dort regelmäßig anzutreffen. Grass habe eine tiefe emotionale Bindung zur Hansestadt gehabt, die ihn an seine verlorene Heimat Danzig erinnert habe, hieß es.