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Berliner Autor Gert Loschütz erhält Günter-Grass-Preis

Der Berliner Schriftsteller Gert Loschütz erhält für sein Lebenswerk den mit 10.000 Euro dotierten Günter-Grass-Preis der Hansestadt Lübeck. Das literarische Werk von Loschütz (78) sei „die kostbare Beute eines Spurensuchers und Gespensterjägers“, teilten die Lübecker Museen am Donnerstag mit. Der Autor wisse um die Verletzlichkeit seiner literarischen Figuren, er führe sie feinfühlig, behutsam und doch unerbittlich auf unsicheren Grund. Loschütz soll die Auszeichnung am 28. Februar im Scharbausaal der Lübecker Stadtbibliothek erhalten.

Loschütz schrieb den Angaben zufolge Erzählungen, Romane, Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke und Filmdrehbücher und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Ernst-Reuter-Preis und dem Rheingau-Literatur-Preis. Seine Romane „Ein schönes Paar“ (2018) und „Besichtigung eines Unglücks“ (2021) wurden nominiert für den Deutschen Buchpreis. „Besichtigung eines Unglücks“ erhielt zudem den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2021.

Der 79-jährige Gerd Loschütz wurde 1946 in Genthin (Sachsen-Anhalt) geboren. 1957 übersiedelte seine Familie in die Bundesrepublik. Er studierte an der Freien Universität Berlin (FU) Geschichte, Soziologie und Publizistik. Seit 1971 ist er als freier Schriftsteller tätig.

Der Günter-Grass-Preis wird seit 2021 alle zwei Jahre vergeben, in diesem Jahr zum dritten Mal. Erste Preisträgerin war Ulrike Edschmid (2021), zweite Preisträgerin Ljudmila Ulitzkaja (2023).