Das Ludwig Museum Koblenz präsentiert Arbeiten von Joel Andrianomearisoa. Unter der Überschrift „Tools of Emotions and Desires“, Werkzeuge für Emotionen und Sehnsüchte, geht es seit Sonntag um abstrakte Ausdrucksformen für Wünsche und Erzählungen, wie das Museum mitteilte. Bis 15. Februar nächsten Jahres sind die Werke wie Skulpturen oder Textil- und Gewebe-Installationen des 1977 in Madagaskar geborenen Künstlers, der in Frankreich lebt, zu sehen. Für das Ludwig Museum in Koblenz schuf der Künstler zwei auf sich wechselseitig verweisende Bildräume.
Andrianomearisoa studierte den Angaben nach an der École Spéciale d’Architecture in Paris. Im Jahr 2016 gewann er den „Arco Madrid Audemars Piguet“ Preis. Seine Arbeiten waren bereits im Pariser Centre Pompidou (2005), dem Hamburger Bahnhof, Berlin (2010), dem Smithsonian National Museum of African Art, Washington DC (2015) oder dem MAXXI, Rom (2018) ausgestellt. 2019 vertrat er Madagaskar erstmals auf der 58. Biennale von Venedig mit einer monumentalen Installation aus schwarzem Seidenpapier für den nationalen Pavillon mit der Überschrift „I have forgotten the night“ (Ich habe die Nacht vergessen). In Madagaskar engagiert er sich für das unabhängige, kostenlose Kunstzentrum in Antananarivo, Hakanto Contemporary, das sich der Aufwertung madagassischer Künstler und dem Dialog der Kulturen widmet.