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Long-Covid-Mobil will Patienten auf dem Land erreichen

Die Universitätsklinik Jena (UKJ) schickt ab sofort eine mobile Long-Covid-Ambulanz durch Thüringen. Das Ziel sei die Entwicklung neuer Versorgungsformen für Betroffene von Langzeitfolgen der Erkrankung insbesondere im ländlichen Raum, teilte das Klinikum am Donnerstag in Jena mit. Kombiniert werde dafür eine wohnortnahe Untersuchung durch das Forschungsprojekt mit einer umfassenden telemedizinischen Betreuung.

Projektleiter Andreas Stallmach erklärte, auch nach milden Corona-Infektionen seien Betroffene noch Monate später in ihrer Leistungs- und Belastungsfähigkeit eingeschränkt gewesen. Der Zugang zu spezialisierter Diagnostik und der zeitintensiven symptomorientierten Therapie sei jedoch begrenzt und für die Betroffenen in ländlichen Regionen besonders beschwerlich.

Mit dem Forschungsprojekt wolle das UKJ in Thüringen eine neue Versorgungsform für Post-Covid testen. Das für insgesamt drei Jahre angelegte Programm werde von Krankenkassen und Ärzteverbänden mit 5,8 Millionen Euro gefördert. Es sei Aufgabe der Hausärzteschaft, nach erfolgten Voruntersuchungen Betroffene an das Projekt zu vermitteln.

Die Patientinnen und Patienten erhielten daraufhin einen wohnortnahen Termin im Bus, der zwei Jahre lang als voll ausgestattete Post-Covid-Ambulanz durch Thüringen fahre. Hier absolvierten Betroffene umfassende Untersuchungen und Tests sowie eine Schulung für die telemedizinische Betreuung. Bei einem zweiten Bustermin erfolge die Einweisung in das Behandlungsprogramm, das die Teilnehmenden zum Großteil zu Hause absolvieren könnten.