Auf Schloss Sondershausen entsteht zwischen Theaterwiese und Marstallvorplatz eine neue Löschwasserzisterne. Mit dem Einbau des Wasserspeichers mit einem Fassungsvermögen von 200 Kubikmetern sei in dieser Woche begonnen worden, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Freitag in Rudolstadt mit. Die Arbeiten sollen vor Beginn der Schlossfestspiele im Frühsommer abgeschlossen sein.
Die unterirdische Zisterne werde für Notfälle in der Schlossanlage dringend benötigt. Notwendig sei ihr Bau, weil die vorhandenen Hydranten die erforderliche Durchflussmenge bei einem Brand nicht vollständig erfüllten. Die Teiche des Schlossparks seien als Löschwasserreservoir ungeeignet. Sie liegen den Angaben zufolge zu weit vom Schloss entfernt und führen aufgrund der zunehmenden Trockenheit und Verschlammung in den Sommermonaten nicht genügend Wasser.
Die Finanzierung der Zisterne erfolgt den Angaben zufolge über ein Sonderinvestitionsprogramm von Bund und Land. Daraus stünden der Stiftung 200 Millionen Euro zur Verfügung, hieß es. Mit diesem Programm könne die Stiftung in den kommenden Jahren wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften vollziehen, mit denen auch Maßnahmen des Brandschutzes und der Objektsicherheit verbunden sind. Auf Schloss Sondershausen werden Projekte mit einem Volumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.
Das Schloss Sondershausen in der gleichnamigen Stadt in Nordthüringen war bis 1918 die Residenz der Fürsten zu Schwarzburg-Sondershausen. Die weitläufige Anlage weist eine annähernd 800-jährige Baugeschichte auf.