Die Lyrikerin und Performerin Nora Gomringer erhält den Literaturpreis für grotesken Humor 2025. Gomringer werde für ihre „von abgründigem Humor geprägte Sprachkunst“ geehrt, sagte der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) am Mittwoch. Die Auszeichnung wird von der Stiftung Brückner-Kühner und der Stadt Kassel gemeinsam vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der Preis wird am 29. März 2024 im Kasseler Rathaus verliehen. Die Laudatio hält die Literaturkritikerin und Journalistin Sandra Kegel.
Die Komik von Gomringer sorge stets für eine Verschiebung der Weltbetrachtung, lobte der Stiftungsrat. „Mit eindrucksvoller Sprachgewalt verliert sie dabei nie die Lust an Witz und Spiel, was ihre Texte gleichzeitig schwerelos erscheinen lässt.“ Die 1980 geborene Nora Gomringer verfasst Lyrik und Texte für Radio und Feuilleton, veröffentlicht Kolumnen und Essays. Seit 2010 ist sie Direktorin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg. Gomringer wurde mehrfach ausgezeichnet.
Der „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“, gestiftet von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner, wird seit 1985 jährlich vergeben. Er zeichnet Autoren und Autorinnen aus, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Humor, Komik und Groteske geprägt ist. Zuletzt erhielten den Preis Heinz Strunk, Felicitas Hoppe, Helge Schneider, Gerhard Henschel und Joachim Meyerhoff.