Die Literaturkritikerin Beate Tröger ist mit dem Alfred-Kerr-Preis 2025 ausgezeichnet worden. Sie nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis für Literaturkritik am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse entgegen. Geehrt wurde sie für ihre Rezensionen in Presse und Funk, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels als Auslober des Preises erklärte.
Die in Frankfurt am Main arbeitende und lebende Tröger bringe auch weniger bekannte Dichterinnen und Dichter dem deutschen Lesepublikum näher. Ihre Kritiken zeichneten sich durch sprachliche Sorgfalt und Stilsicherheit aus. Zudem verstehe es die Autorin, sich trotz analytischer Distanz den besprochenen Gedichten anzunähern und deren Vielschichtigkeit und Reichtum im Dialog mit den Versen zu erschließen.
Beate Tröger wurde 1973 im bayrischen Selb geboren. Sie studierte Germanistik, Anglistik sowie Theater-, Film und Fernsehwissenschaft in Berlin und Erlangen und schloss ihr Studium mit einer Magisterarbeit über Paul Celans Büchner-Preis-Rede ab.
Die freiberufliche Kritikerin und Autorin ist unter anderem für den Deutschlandfunk, SWR, WDR, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und den „Freitag“ tätig. Sie hatte Lehraufträge für Literaturkritik an der Justus-Liebig-Universität Gießen und am Mediacampus Frankfurt inne.
Den Alfred-Kerr-Preis wird seit 1977 vergeben. Stifter ist das „Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“. Die Auszeichnung erinnert an den Schriftsteller, Theaterkritiker und Publizisten Alfred Kerr (1867-1948). Gewürdigt wird literaturkritisches Schaffen in deutschsprachigen Medien.