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Linksfraktion fordert zügig mehr Wohnheimplätze für Studierende

Die Hamburger Linksfraktion fordert die schnelle Schaffung zusätzlicher Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende. „Nur 18 zusätzliche Plätze sind beim Studierendenwerk in diesem Jahr geschaffen worden“, das sei „unfassbar wenig“, kritisierte die Fraktion laut Mitteilung von Dienstag. „Wir erwarten, dass der Senat in den nächsten Jahren auf die Tube drückt.“ Eine Anfrage der Linksfraktion an den Senat habe ergeben, dass in Hamburg zurzeit 2.811 Studierende und Auszubildende auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz beim Studierendenwerk stünden. Zusätzlich warteten mindestens 340 Personen auf einen Platz bei einem der privaten und gemeinnützigen Anbieter.

„Die langen Wartelisten für einen Wohnheimplatz dokumentieren den hohen Bedarf für bezahlbaren Wohnraum. Denn Studierende zahlen in Hamburg nicht nur überdurchschnittlich viel für ein WG-Zimmer, die Kosten übersteigen auch die Pauschale für Wohnen im BAföG deutlich“, sagte Insa Tietjen, wissenschaftliche Sprecherin der Linksfraktion.

Der Masterplan Wohnen scheine nur schleppend voranzukommen. „Von den 2.000 neuen Wohnheimplätzen bis 2030 scheinen wir noch Lichtjahre entfernt zu sein“, kritisierte Tietjen. Die Wahl des Studienorts dürfe nicht vom Einkommen und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig sein.