Die Linken-Spitzenkandidatin für den Europa-Wahlkampf, Carola Rackete, hat ein 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für den Klimaschutz gefordert. Ein Zusammenbruch der atlantischen Meeresumwälzung infolge des Klimawandels wäre katastrophal, sagte Rackete der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Mittwoch). Folgen wären ein massiver Anstieg des Meeresspiegels in kürzester Zeit, ein viel kälteres Klima in Europa und das Ende des Amazonas.
„Daran können wir uns nicht anpassen, wir könnten schlicht nicht mehr genug Essen produzieren“, mahnte Rackete, die bei der Wahl im Juni ins Europäische Parlament einziehen will. „Die Klimakrise ist und bleibt demnach unser größtes soziales Problem.“ Deshalb brauche es jetzt 100 Milliarden Euro für Sofortmaßnahmen im Klimaschutz.
Das Geld aus diesem Klimaschutz-Sondervermögen müsse besonders in den Bereichen Verkehr, Wohnen und Landwirtschaft investiert werden, sagte Rackete weiter. Sie forderte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) dazu auf, zur Finanzierung des Klima-Sofortprogrammes „einen Sonderbeitrag von Vermögenden, in Form einer Vermögensabgabe“ zu erheben. Zudem sollte die Schuldenbremse aufgegeben werden.