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Lindner: Ehepaare werden bei Steuer nicht schlechter gestellt

Ab 2030 sind einige Neuerungen für Ehepaare und eingetragene Lebenspartnerschaften in Sachen Steuern geplant. Tipps vom Bundesfinanzminister.

Ehepaare sollen bei der Steuer nach Worten von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) künftig nicht schlechter gestellt werden. “Es ist zu 100 Prozent ausgeschlossen, dass Paare schlechter gestellt werden. Insbesondere das Ehegattensplitting wird nicht abgeschafft, weil das eine massive Steuererhöhung wäre”, sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag).

Hintergrund ist, dass die Lohnsteuerabzüge für Ehepaare in einigen Jahren in vielen Fällen geändert und mehr an das jeweilige Einkommen der Ehepartner angepasst werden. Dazu sollen für Eheleute und eingetragene Lebenspartnerschaften ab 2030 die Steuerklassen III und V wegfallen und in die Steuerklasse IV mit dem sogenannten Faktorverfahren überführt werden. Das geht aus einem Ende Juli von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Gesetzentwurf hervor.

Auch wenn die Steuerklassen III und V erst 2030 wegfielen und derzeit nichts zu tun sei, riet Lindner dazu, schon jetzt zu besprechen, “wie eine faire Aufteilung bei der Steuerschuld aussieht”. Denn die Steuerklasse IV mit dem sogenannten Faktorverfahren gebe es bereits. “Sie verteilt die Steuerlast anteilig auf die Ehegatten, aber zugleich entfallen so die sonst oft lästigen Nachzahlungen an das Finanzamt am Jahresende. Die für 2030 geplante Änderung führt dann die Steuerklasse 4 mit Faktorverfahren automatisch ein.”