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Lindenau-Museum Altenburg erhält Sammlung Rothe

Das Lindenau-Museum im thüringischen Altenburg erhält eine umfangreiche Schenkung des Sammlers Wolfgang Rothe aus Frankfurt am Main. Der 95-jährige Literaturwissenschaftler, frühere Verleger und langjährige Galerist übergebe dem Museum als Vorlass neben großen Teilen seiner umfangreichen kunstwissenschaftlichen Bibliothek fast 3.000 Blatt Druckgrafik und 350 Zeichnungen, teilte das Museum am Dienstag in Altenburg mit.

Die Kunstwerke stammten vor allem aus der Zeit von 1945 bis 2000 und überwiegend von Künstlern der alten Bundesrepublik. Damit erhalte das Lindenau-Museum, das eine umfangreiche Sammlung an DDR-Kunst bewahrt, erstmals auch einen bedeutenden Bestand an „West-Kunst“, erklärte Museumsdirektor Roland Krischke.

Zur Sammlung gehöre nicht nur die Handbibliothek der ehemaligen Galerie Rothe in Heidelberg und Frankfurt am Main, sondern auch sehr viele Sondereditionen der Galerie, Vorzugsausgaben mit Künstlergrafiken und handschriftlichen Widmungen von Künstlerinnen und Künstlern. Dazu kämen druckgrafische Werke, Zeichnungen, Aquarelle und Gouachen unter anderem von Künstlern wie HAP Grieshaber, Alfred Hrdlicka, Horst Janssen, A. R. Penck und Günther Uecker.

Die Sammlung Rothe sei eine außergewöhnlich schöne und reiche Ergänzung der Grafischen Sammlung des Museums, „die dadurch Grenzen einreißt und den wichtigen gesamtdeutschen Blick auf die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ermöglicht“, erklärte Krischke. Der Kontakt mit dem gebürtigen Berliner Rothe kam demnach zustande, weil dessen Vorfahren aus dem Altenburger Land stammen.