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„Lichtkreuze“ weisen den Weg durch das Coburger Land

Coburg/Recklinghausen – „Spuren aus Licht“ lautet das Motto eines ungewöhnlichen „Pilgerwegs“ in den oberfränkischen Dekanaten Coburg und Michelau. Seit dem 14. Mai bis zum 24. Juli öffnen elf evangelische Kirchengemeinden ihre Türen für Wanderer, Pilger, Glaubende, Neugierige und Kunstinteressierte. Im Mittelpunkt stehen „Lichtkreuze“, die der Künstler Ludger Hinse aus Recklinghausen in den Kirchenräumen installiert hat.
Hinse will mit seinen transparenten Kreuzmotiven ein symbolisches Echo zum jeweiligen Kirchenraum schaffen. „Die Provokation dieser Kreuze geschieht durch ihre Schönheit“, sagt der frühere Sozialarbeiter und Gewerkschaftsfunktionär über seine Kunst. Mehrere dieser vorwiegend aus Plexiglas und farbigen Materialkombinationen gefertigten Werke waren zuletzt in Würzburg zu sehen.
Für die einzelnen Stationen des Pilgerwegs durch das Coburger Land ließen sich die Veranstalter von Martin Luther inspirieren, der 1530 sechs Monate auf der Veste Coburg lebte. Alle Kirchen liegen entlang des beschilderten Lutherweges und des Weges, den der Reformator gegangen ist, wenn er Richtung Süden unterwegs war. Auf seinen Spuren sollen jetzt auch Einheimische und Touristen in den Kirchen neue Zugänge zu Kunst und Spiritualität finden.
Das Kunstprojekt beschränkt sich nicht auf die reine Präsentation der „Lichtkreuze“. In den zwei Monaten gibt es ein umfangreiches und vielfältiges Begleitprogramm, an dem oft auch Ludger Hinse selbst mitwirkt: Es reicht von Konzerten über Kirchenführungen und Workshops bis zu Wanderungen und Fahrradtouren. Am 21. Juli wird unter dem Titel „Begegnungen unter dem Kreuz“ zu einem interreligiösen Dialog mit Vertretern von Buddhisten, Christen, Juden und Muslimen in die Coburger Heiligkreuzkirche eingeladen. epd

Komplette Veranstaltungsübersicht und weitere Informationen im Internet: www.spuren-aus-licht.de.