Die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ruft Lehrkräfte dazu auf, nach den NRW-Herbstferien mit den Schülern über den Terror der Hamas in Israel und über Judenfeindlichkeit zu diskutieren. „Der Gesprächsbedarf wird groß sein, zumal es in NRW sehr viele Schulkinder aus unterschiedlichen Herkunftsländern gibt“, sagte die FDP-Politikerin der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag) in Essen. Man wisse beispielsweise aus dem Mai 2021, als es Raketenbeschüsse der Hamas gegen Israel gab, „dass es da an vielen Schulen emotional wurde und Worte hin- und herflogen. Das war schon eine Herausforderung für die Pädagoginnen und Pädagogen.“
Die frühere Bundesjustizministerin begrüßte ausdrücklich, dass NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) den Schulen Unterrichtsmaterialien zum Nahostkonflikt zur Verfügung gestellt habe. „Lehrkräfte sollten diese Themen auch aktiv ansprechen, wenn das Interesse vorhanden ist. Es darf jedenfalls nicht passieren, dass, wenn ein Schüler aus einer Haltung oder Emotion heraus Israel beschimpft und Palästinenser nur als Opfer bezeichnet, ein Lehrer sagt, wir machen jetzt aber Matheunterricht“, betonte Leutheusser-Schnarrenberger. „Das Thema darf nicht weggedrängt werden.“