Mit einer neuen Software will das nordrhein-westfälische Schulministerium Kinder und Jugendliche an Schulen des Gemeinsamen Lernens und Förderschulen gezielter fördern. Die neue Webanwendung „Splint“ werde zunächst bei einem Pilotprojekt an einzelnen Schulen im Regierungsbezirk Münster eingesetzt, wie das NRW-Schulministerium am Sonntag erklärte.
Mit „Splint“ können den Angaben zufolge unter anderem individuelle Beobachtungsbögen online erstellt und ausgewertet werden. Die Software erstelle daraus Förderziele, die auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler zugeschnitten seien, und schlage passgenaue Fördermaßnahmen vor. Das solle Lehrkräfte dabei unterstützen, Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern, erklärte Schulministerin Dorothee Feller (CDU).
Geplant ist laut Ministerium zudem, dass die Software künftig zur gezielten Förderung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen an Schulen des Gemeinsamen Lernens und Förderschulen eingesetzt wird. Lehrerinnen und Lehrer sollen damit besser diagnostizieren können, wo sie nachsteuern müssen und wo gezielt geholfen werden kann, erläuterte Feller.
In den kommenden beiden Jahren werde die Bezirksregierung Münster Nutzungslizenzen an interessierte Schulen vergeben, hieß es. Das Schulministerium fördere „Splint“ in dieser Pilotprojektphase mit 400.000 Euro. Ziel sei es, das System in der Praxis zu erproben und auf den Erfahrungen der Lehrerinnen und Lehrer weitere Entwicklungen aufzubauen.