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Leonard Bernstein als Beethoven-Vermittler – Ausstellung in Bonn

Mit seiner nach dem Mauerfall umgedichteten “Ode an die Freiheit” machte Leonard Bernstein seine Nähe zu Beethoven überdeutlich. Zum 200. Geburtstag der Neunten würdigt das Beethoven-Haus den amerikanischen Starmusiker.

Zum 200. Geburtstag der Neunten Sinfonie von Beethoven ist in Bonn eine Sonderausstellung über den amerikanischen Komponisten, Pianisten, Dirigenten und Autor Leonard Bernstein (1918-1990) zu sehen. Damit wird der Starmusiker erstmals als herausragender Vermittler Ludwig van Beethovens (1770-1827) im 20. Jahrhundert gewürdigt, so das Bonner Beethoven-Haus.

Die Ausstellung “Bernsteins Beethoven. Ode an die Freiheit” vereint von 3. Mai bis 19. August rund 100 Objekte und multimediale Dokumente rund um den charismatischen Bernstein (“West Side Story”). Darunter ist auch die Aufführung der Neunten an Weihnachten 1989 in Berlin, bei der er das Freude-Motiv im Schlusssatz mit Blick auf den Mauerfall in “Freiheit schöner Götterfunken” umdichtete.

Partitureintragungen, Kompositionen, Briefe und Texte des vielseitigen US-Musikers, TV-Sendungen sowie Disko- und Filmografie zeichnen seine lebenslange Auseinandersetzung mit Beethoven nach – bis zu seinem letzten Konzert mit dessen 7. Sinfonie 1990 in Tanglewood.

Anlässlich 200 Jahre Uraufführung der “Neunten” am 7. Mai 1824 in Wien bietet das Beethoven-Haus weitere Veranstaltungen. Dazu zählen eine wissenschaftliche Tagung und ein Kammermusikfest in Bonn sowie zwei Festkonzerte am 7. und 8. Mai in der Historischen Stadthalle Wuppertal, weil das Wiener Theater am Kärntnertor nicht mehr existiert.