Der Leiter des katholischen Norbertusgymnasiums in Magdeburg bleibt weiterhin vom Dienst freigestellt. Wie der Schulträger, die Edith-Stein-Schulstiftung des Bistums Magdeburg, in einem Schreiben an die Eltern mitteilte, sind zwei Anwaltskanzleien mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt worden. Es handle sich um mögliche unzulässige Grenzüberschreitungen, die aus Sicht des Schulträgers nicht hinnehmbar seien, hieß es. Um strafrechtlich relevantes Verhalten gehe es aber nicht.
Die Schulstiftung verweist dabei auf ihr „institutionelles Schutzkonzept“, gegen das der Schulleiter aus ihrer Sicht verstoßen haben soll. Mithilfe der Anwälte wolle man eine genaue Klärung der Vorwürfe erreichen. Die Untersuchungen hätten bereits begonnen.
Laut Magdeburger „Volksstimme“ (Freitag) geht es bei den Vorwürfen um einen konkreten Fall. Der Schulleiter selbst bestreitet die Vorwürfe. In einer ersten Stellungnahme gegenüber der Zeitung hatte er erklärt, er besuche jedes Jahr die 5. Klassen des Gymnasiums auf ihren Klassenfahrten. Dabei beteilige er sich auch am sogenannten Bettbringdienst. Diese „normale Beteiligung“ werfe ihm die Schulstiftung als schweren Verstoß gegen die Präventionsordnung vor.