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Leipziger Uni-Leitung verteidigt Räumung des Campus

Die Rektorin der Universität Leipzig, Eva Inés Obergfell, hat die Räumung des von pro-palästinensischen Gruppen besetzten Campus verteidigt. Proteste und Demonstrationen seien grundsätzlich legitim, erklärte Obergfell am Dienstagabend in Leipzig. Das gelte aber nur, solange sie das Ziel der Information und Verständigung verfolgten. In der konkreten Situation habe für die Sicherheit aller Studierenden und Lehrenden Gefahr bestanden.

Eine Gefährdung Unbeteiligter und eine Eskalation seien keine akzeptable Form freiheitlicher Auseinandersetzung, erklärte die Rektorin. Die Universität dulde keine „gewaltsame Störung des Lehrbetriebs und Inbesitznahme universitärer Räumlichkeiten“. Die Entscheidung zur Räumung durch die Polizei war laut Rektorin unumgänglich.

Am Dienstagnachmittag waren der größte Hörsaal der Leipziger Universität und der Hof des Innenstadt-Campus von etwa 50 bis 60 Menschen besetzt worden. Sie entrollten Banner unter anderem mit der Aufschrift „Uni-Besetzung gegen Genozid“. Die zu einem großen Teil vermummten Besetzerinnen und Besetzer erklärten, auf dem Campus für Palästina kämpfen zu wollen, verbarrikadierten die Hörsaaltüren von innen und versperrten den Zugang von außen mit Sitzblockaden. Zudem errichteten sie Zelte auf dem Campus-Innenhof.

Die Polizei beendete die Besetzung noch am Dienstag. Die Universität hat nach eigenen Angaben Strafanzeige erstattet. Der Lehrbetrieb im Audimax bleibe in dieser Woche ausgesetzt.