Für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig beginnt Anfang Juni der internationale künstlerische Wettbewerb. 36 zuvor ausgewählte Kunstschaffende erhielten dann die Auslobung mit der Wettbewerbsaufgabe, sagte Gesine Oltmanns von der Stiftung Friedliche Revolution am Mittwoch in Leipzig. Der Baustart des Denkmals auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ist für 2025 vorgesehen.
Das nationale Einheitsdenkmal solle künstlerisch zeitgemäß gestaltet werden, hieß es. Erwartet werde „eine Bildsprache, die für die Leipziger Stadtgesellschaft und ihre Gäste heute wie in Zukunft verständlich ist“. Der Siegerentwurf soll am 2. Oktober bekannt gegeben werden.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) betonte: „Wir wollen mit dem Denkmal das Andenken an die friedliche Revolution von 1989 wachhalten.“ Zudem sollen nachfolgende Generationen laut Jung ermutigt werden, „die demokratischen Freiheiten in Deutschland zu verteidigen und sich antidemokratischen Bewegungen entgegenzustellen“.
Von Mai an tourt eine Ausstellung zu dem Leipziger Einheitsdenkmal durch deutsche Städte. Die Präsentation „Das Denkmal ist…“ wird den Angaben zufolge in Frankfurt am Main, Karlsruhe, Nürnberg, Hannover und Bonn zu sehen sein. Derzeit wird sie in Leipzig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz gezeigt.
Erarbeitet wurde die mobile Ausstellung von der Stiftung Friedliche Revolution. Im Oktober 2017 hatte der Leipziger Stadtrat die Stiftung mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt. Ein erstes Verfahren zum Bau des Denkmals in Leipzig war zuvor 2014 gestoppt worden.