Der belarussische Schriftsteller Alhierd Bacharevic erhält 2025 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige ihn für seinen 2024 erschienenen Roman „Europas Hunde“, teilten die Stadtverwaltung und die Buchmesse am Freitag in Leipzig mit. Darin gelinge dem 49-Jährigen „eine furiose literarische Zukunftsvision“. Der Preis wird zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 26. März 2025 verliehen.
Der Roman von Bacharevic wurde aus dem Belarussischen und Russischen von Thomas Weiler übersetzt. Die Jury erklärte, das Werk des 1975 in Minsk geboren Schriftstellers sei eine „wilde Mischung aus Politthriller, Epos, Abenteuergeschichte, Satire und Märchen“. Bacharevic, der im Exil lebt, führe „in die finstersten Ecken und Winkel der Gegenwart, wo er aus den Widersprüchen Funken schlägt und sie im Jahr 2050 zwischen Minsk, Vilnius, einer Mittelmeerinsel, Hamburg, Prag und Berlin verglühen lässt“, hieß es.
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung wird seit 1994 jährlich vergeben. Er zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Die Laudatio auf Bacharevic hält die Literaturkritikerin, Autorin und Lektorin Sieglinde Geisel.
Zum Preiskuratorium gehören der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Leipziger Messe. 2024 erhielt die Auszeichnung der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm für sein Buch „Radikaler Universalismus“. Die nächste Leipziger Buchmesse findet vom 27. bis 30. März 2025 statt.