Im Jahr 2022 hat die Jugendhilfe in Thüringen 27.850 Minderjährige in ihrer Erziehung unterstützt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspreche dies einem Anstieg um 5,5 Prozent, teilte das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Erfurt mit. Fast jede zweite Hilfe sei dabei in Form einer Erziehungsberatung erfolgt.
In insgesamt 3.338 Fällen sei auf die Hilfeform der Heimerziehung beziehungsweise einer betreuten Wohnform zurückgegriffen worden. Bei fast der Hälfte der gewährten Hilfen zur Erziehung lebten die jungen Menschen bei einem alleinerziehenden Elternteil. Mehr als jeder zweite dieser Alleinerziehenden habe Sozialleistungen bezogen.
Mit 6.894 Kindern sei fast ein Viertel der Fälle in der Jugendhilfe jünger als sechs Jahre alt gewesen. Weitere 10.284 Kinder befanden sich den Angaben zufolge im Alter zwischen sechs und elf Jahren. Bei 2.886 Kindern beziehungsweise in jedem zehnten Fall war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft. Das entspreche einem Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber 2021.
Kinder- und Jugendhilfen sind Leistungen und Aufgaben öffentlicher und freier Träger. Sie richten sich an junge Menschen unter 27 Jahren sowie deren Mütter, Väter sowie Vormünder.