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Lebensrechts-Verein: Leihmutterschaft ist Missbrauch von Frauen

Am 25. November ist der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Der Verein “Aktion Lebensrecht für Alle” (ALfA) spricht sich aus diesem Anlass gegen Leihmutterschaft aus – und nicht nur dagegen.

Der Verein “Aktion Lebensrecht für Alle” (ALfA) kritisiert Eizellspende und Leihmutterschaft. Diese Verfahren der modernen Reproduktionsmedizin missbrauchten Frauen als Rohstofflieferanten und Gebärmuttervermieterinnen, teilte ALfA am Montag in Augsburg mit.

“Die sogenannte ‘Eizellspende’, bei der Frauen ihre Eizellen an Personen verkaufen, die sich damit den Wunsch nach einem Kind erfüllen wollen, ist für die ‘Spenderin’ mit Risiken verbunden, die sie nur in Kauf nimmt, weil sie in einer finanziellen Notlage ist, die von den Käufern ausgenutzt wird”, so der Verein.

Ähnlich sei es bei der Leihmutterschaft, hieß es weiter. Dabei stellten Frauen ebenfalls gegen Geld ihre Gebärmutter zur Verfügung. “Die Summe, die den Frauen hierfür ausgezahlt wird, ist im Vergleich zu den Gesamtkosten, die den Bestelleltern in Rechnung gestellt werden, gering. Reich werden bei diesen Verfahren nicht die Frauen, die die Leistung erbringen, sondern die Agenturen, die sie an die Kunden vermitteln.” Einige Agenturen böten ihren Kunden zudem die Möglichkeit, Muttermilch für die ausgetragenen Säuglinge zu kaufen. “Auf diese Weise werden Frauen nicht nur als Eizelllieferanten und Mietmütter, sondern auch als Milchproduzenten genutzt.”

In Sachen Leihmutterschaft verwies ALfA auf die Vereinten Nationen. Deren Generalversammlung habe am 14. November eine Resolution zu Frauen- und Mädchenhandel verabschiedet, in der es heiße, die kommerzielle Ausbeutung von Leihmüttern sei eine Form des Menschenhandels. Die Regierungen würden aufgefordert, dessen tiefere Ursachen zu bekämpfen. “Damit verknüpft die Generalversammlung der Vereinten Nationen die ‘Leihmutterschaft zum Zweck der kommerziellen Ausbeutung’ mit umfassenderen Fragen des Menschenhandels wie ‘Zwangsarbeit, Vermarktung und anhaltende Nachfrage nach ausbeuterischen Praktiken'”, so ALfA.

ALfA äußerte sich anlässlich des internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November. Bei der Gruppierung handelt es sich nach eigener Darstellung um einen von politischer oder religiöser Anschauung unabhängigen Verein mit rund 11.000 Mitgliedern, der für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen eintritt.