Der frühere Zehnkämpfer Frank Busemann und die Geschwister Marian und Tabea Mewes haben am Freitagabend den Medienpreis „Bobby“ der Lebenshilfe erhalten. Busemann brenne für den Sport von Menschen mit und ohne Behinderung, die Geschwister Mewes wurden für ihren Instagram-Kanal #notjustdown geehrt, teilte die Bundesvereinigung Lebenshilfe am Samstag mit. Die nicht mit einem Preis verbundene Auszeichnung wurde den Angaben zufolge vor mehr als 400 Gästen verliehen.
Marian Mewes aus dem nordrhein-westfälischen Schloß Holte-Stukenbrock zeigt seinen Alltag mit dem Down-Syndrom, auch Trisomie 21genannt, auf dem Instagram-Kanal #notjustdown mehr als 80.000 Followern. Preise seien „natürlich immer cool“, erklärte seine Schwester Tabea. „Erst recht, wenn man sie mit seinem Bruder teilen kann.“ Zudem sei die Auszeichnung eine „tolle Wertschätzung“. Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und langjährige frühere SPD-Gesundheitsministerin, Ulla Schmidt, sagte, die Geschwister würden dazu beitragen, „das Bild von Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft zu verändern“.
Der Dortmunder Zehnkämpfer Frank Busemann gewann 1996 eine olympische Silbermedaille in der Disziplin. Regelmäßig stehe er bei Wettbewerben von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vor der Kamera. Seit 2014 sei er ehrenamtlicher Botschafter der Special Olympics Deutschland.
Mit dem BOBBY, benannt nach seinem ersten Preisträger, dem Schauspieler Bobby Brederlow (1961-2024), würdigt die Bundesvereinigung Lebenshilfe seit 1999 vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung.