Artikel teilen:

Lebenshilfe Bayern feiert zehn Jahre Selbstvertretung

Seit zehn Jahren gibt es den „Landesausschuss Selbst-Vertretung“ des Landesverbands Bayern der Lebenshilfe. Wie diese am Dienstag mitteilte, engagieren sich viele Menschen mit Behinderungen ehrenamtlich für sich und andere, zum Beispiel als Werkstattrat, Frauenbeauftragte, Bewohnervertretende oder im Vereinsvorstand. Durch den Landesausschuss würden Menschen mit Unterstützungsbedarf verstärkt bei der Interessensvertretung auf Landesebene einbezogen, hieß es. Außerdem können sie eigene Themen setzen sowie ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen einbringen.

Die Vorsitzende des Landesausschusses, Claudia Franke, wurde im Oktober in den Landesvorstand der Lebenshilfe gewählt. Sie ist das erste Mitglied, das selbst eine Behinderung hat, so die Mitteilung weiter. Franke engagiere sich seit vielen Jahren als sogenannte „Selbst-Vertreterin“. Sie ist Werkstatträtin in den Neumarkter Jura-Werkstätten sowie Mitglied im Präsidium der Lebenshilfe Neumarkt. Ebenso ist sie auf Bundesebene aktiv als Vorsitzende des Rates behinderter Menschen.

Die Feier zu „10 Jahre Landesausschuss Selbst-Vertretung“ findet laut Lebenshilfe Bayern am 5. Dezember in Erlangen statt. Als Gäste kommen der bayerische Behindertenbeauftragte Holger Kiesel und die Vorsitzende der Werkstatträte in Bayern, Elisabeth Kienel. Die Blaskapelle der Augsfelder Lebenshilfe-Werkstatt sorgt für das musikalische Rahmenprogramm.

Der Lebenshilfe-Landesverband ist seit 1962 Dachorganisation der bayerischen Lebenshilfen. Heute hat der Verband mit Sitz in Erlangen gut 160 Mitgliedsorganisationen. Diese unterstützen, fördern und begleiten über 50.000 Menschen mit Behinderungen und deren Familien. (3793/02.12.2025)