Türchen werden nicht geöffnet, aber Schokolade und Kekse gibt es trotzdem beim Lebendigen Adventskalender des Gemeindeverbandes Northeim-Süd. Jeweils mittwochs ab 18 Uhr richten die Gemeinden wechselweise Veranstaltungen aus unter dem Motto „Duft von Nelken und Zimt zieht durch die Dörfer“. Gerade nach Corona sei Gemeinschaft wichtig. „Die Leute rücken zusammen und brauchen die Nähe“, sagt Pastor Michael Emmendörfer, auch angesichts der aktuellen Kriege.
Benachbarte Gemeinden sollen enger zusammenrücken
Vor allem bei den Älteren sei die Betroffenheit groß. „In Gedanken wollen wir auch bei den Menschen sein, die Krieg erleben müssen. Wir können nicht einfach so Weihnachten feiern, und draußen herrscht Krieg.“ So kann der Lebendige Adventskalender auch eine Möglichkeit zum Austausch und Zuhören sein. Und zum Feiern.
Das geschieht in stimmungsvoller Kulisse, zu der zum Beispiel eine Scheune mit viel Stroh gehört. Kerzen, Lichterketten, Biertischgarnitur und Dekoration machen die Treffpunkte weihnachtlich. Ebenfalls dabei ist eine „Südlaterne“ mit den Emblemen der Kirchengemeinden. „Sie wandert von Ort zu Ort“, sagt Emmendörfer.
Ziel der Aktion sei es, dass die Gemeinden näher zusammen rücken und sich mischen. „Derzeit sind wir drei Pastoren und eine Pastorin, ab 2025 sind nur noch drei Stellen besetzt.“ Schon jetzt sind alle Pastores auch in anderen Gemeinden aktiv. „Bei uns gibt es zum Beispiel einen Kanzeltausch, wo jeder mal in einer anderen Kirche predigt“, sagt Emmendörfer. Der lebendige Adventskalender ist eine weitere Form für ein engeres Zusammenrücken. Im vergangenen Jahr hat das gut funktioniert: Bis zu 60 Teilnehmende kamen da zu den stimmungsvollen Andachten.
Die Termine für den Lebendigen Adventskalender
Der Lebendige Adventskalender ist am 29. November in Northeim auf dem Kirchhof Apostel, am 6. Dezember in Sudheim auf dem Kirchhof, am 13. Dezember in Hillerse und am 20. Dezember in Höckelheim auf dem Klosterhof vor der Kirche.