In der Sankt-Jakobus-Kathedrale in Görlitz ist ein neuer Nebenraum freigeworden, der eine historische Deckenausmalung zeigt und zukünftig für Veranstaltungen genutzt werden soll.
Als letztes Teilstück der Gesamtsanierung der Sankt-Jakobus-Kathedrale in Görlitz ist am Montag ein neuer Ausstellungsraum in der Kirche eröffnet worden. Dabei handele es sich um einen über die Orgelempore und den Turmaufgang erreichbaren Nebenraum, teilte Bistumssprecher Johann Wagner mit. In dem sogenannten Lapidarium sei die originale Deckenausmalung aus dem Jahr 1900, dem Weihejahr der Kathedrale, freigelegt worden.
Auch andere im Zuge der Sanierung entfernte Einrichtungsgegenstände der Kathedrale, wie der originale Sakristeischrank aus dem Jahr 1900, befinden sich demnach nun in diesen Raum. Bebilderte Infotafeln informieren dort zudem über die Geschichte der Kathedrale. “Der recht kleine Raum hat dadurch ein einzigartiges Ambiente und soll künftig für kleinere Veranstaltungen genutzt werden, die von diesem Ambiente zehren, jedoch nicht ganz in einen großen sakralen Raum wie die Kathedrale passen.” Als erste Veranstaltung sei das “Schlesische Nachtlesen” des Schlesischen Museums Görlitz am 13. April geplant.
Der Innenraum der Görlitzer Kathedrale war von 2019 bis 2021 für rund 3,7 Millionen Euro restauriert und teilweise neu gestaltet worden. Zwischen 2012 und 2016 wurde die Kathedrale bereits außen für rund 4,5 Millionen Euro saniert. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die neugotische Ausmalung der Görlitzer Bischofskirche durch Beschuss stark zerstört worden.