Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat das vor 150 Jahren errichtete Hermannsdenkmal bei Detmold zum Denkmal des Monats August gekürt. In seinen 150 Jahren habe das Hermannsdenkmal, das an die Varusschlacht im Jahr 9 nach Christus erinnern soll, zahlreiche Sanierungsmaßnahmen durchlaufen, erklärte der Landschaftsverband am Dienstag in Münster.
Hermann stehe auf dem höchsten Berg des Teutoburger Waldes und schaue in Richtung des Rheins, hinter den einst die Römer und dann die Franzosen vertrieben worden waren, erklärte der LWL. Seit 1909 gebe es die Aussichtsplattform mit Treppe und Bank, von der aus man Hermann bequem ins Gesicht schauen kann. Das LWL-Denkmalfachamt unterstütze seit Jahrzehnten die Erhaltungsmaßnahmen.
Das Denkmal habe sich zwar als robust erwiesen, es benötige aber auch für die nächsten 150 Jahre konsequente Denkmalpflege, erklärte LWL-Denkmalpfleger Jakob Hofmann. Mit jährlich rund 500.000 Besuchern ist das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald eines der beliebtesten Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen. Das Denkmal hat eine Gesamthöhe von rund 53,5 Metern. 1985 wurde es in die Denkmalliste eingetragen.
Die von Ernst von Bandel (1800-1876) erbaute und 1875 fertiggestellte Arminius-Figur erinnert an die Varusschlacht, die sich im Teutoburger Wald ereignet haben soll, wie LWL-Denkmalpfleger Hofmann erklärte. Von Bandel habe die napoleonische Herrschaft miterlebt und Parallelen zwischen der Vertreibung der Franzosen und der Römer gezogen. Er habe Arminius als vermeintlichen Einiger der Germanen gesehen. Die Konstruktion des Denkmals sei zu ihrer Zeit revolutionär gewesen. Sie besteht aus einer Stützkonstruktion aus Eisenrohren mit darauf vernieteten Kupferplatten.