Das Land fördert den Bau von zwei Frauen- und Kinderschutzhäusern in den Landkreisen Böblingen und Rottweil mit rund 5,6 Millionen Euro. Durch den Bau würden barrierefreie Schutzplätze für bis zu 28 Frauen und ihre Kinder eingerichtet, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit.
Gewalt gegen Frauen und Kinder sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, sagte Staatssekretärin Ute Leidig, zu oft werde geschwiegen und weggesehen. In jedem Landkreis brauche es Schutzplätze für Betroffene und ihre Kinder. Die beiden Landkreise seien bisher unterversorgt. Sie setzten sich seit Jahren für den Bau ein, seien aber bisher beim Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ nicht berücksichtigt worden.
Im Landkreis Böblingen übernimmt das Land mit einer Förderung von rund 3,8 Millionen Euro etwa 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 5,05 Millionen Euro. Dort entstehen 16 flexibel nutzbare Wohneinheiten, in denen je nach Kinderzahl zwischen 16 und 25 Personen Schutz finden. Im Landkreis Rottweil unterstützt das Land die Stiftung St. Franziskus mit 1,79 Millionen Euro. Das sind ebenfalls 75 Prozent der Gesamtkosten von dort rund 2,4 Millionen Euro für zwölf Schutzplätze. Beide Häuser sollen ihren Betrieb im Jahr 2027 aufnehmen.
In Baden-Württemberg gibt es laut Mitteilung aktuell 44 Frauen- und Kinderschutzhäuser in freier und kommunaler Trägerschaft mit 876 Plätzen. (2561/14.11.2024)