von Kerstin Kempermann
Immer. Mehrere Generationen junger Menschen aus dem Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land haben im Landheim Immer prägende Zeiten erlebt. Auch auf Pastor Enno Konukiewitz aus Delmenhorst und Klaus Keller trifft das zu. Beide gehören zum Vorstand der Stiftung Landheim Immer und setzen sich dafür ein, dass das Landheim, das 1931 auf Anregung von Jugendlichen aus der Kirchengemeinde Delmenhorst und mit großem Engagement des damaligen Pastors Carl Eschen erbaut wurde, auch weiter besteht.
"Mein Vater war Zimmermann und hat damals beim Bau mitgeholfen", erinnert sich Keller. "Für mich ist es eine große Freude, heute dazu beizutragen, dass die Einrichtung weiter besteht." Ähnlich geht es auch Konukiewitz. Sein Vater war in den 50er Jahren oft mit kirchlichen Gruppen im Landheim, und auch Konukiewitz selbst ist mit der Jungschar des CVJM von Delmenhorst nach Immer gewandert. "Die Übernachtung im Landheim war etwas ganz Besonderes", erinnert er sich.
Ehrenamtliches Engagemant
Dass das Landheim heute noch besteht, ist dem ehrenamtlichen Engagement von rund 30 Personen zu verdanken. Sie engagieren sich in der Stiftung Landheim Immer oder im Freundeskreis, sind bei Arbeitseinsätzen vor Ort oder kümmern sich um die Buchungen. "Unterstützung bekommen wir auch immer wieder vom Lions-Club Delmenhorst und von einer Rentnergruppe", berichtet Konukiewitz.
So konnte kürzlich auch ein neues Blockhaus auf dem Gelände errichtet werden. "Damit erhöhen wir die Übernachtungskapazität auf 30 Betten", freut sich Konukiewitz. Mit dem Blockhaus, in dem vier Betten Platz haben, reagiert das Landheim auch darauf, dass bei immer mehr Gruppen Teamer mit dabei sind. "Für Teamer ist das Blockhaus die ideale Unterkunft", erläutert Keller. Und bei 30 Leuten ist nicht Schluss: "Wir hatten in diesem Jahr eine Zeltfreizeit der katholischen Kirche mit 80 Teilnehmern auf dem Gelände", berichtet Konukiewitz.
Stiftung wirbt für Landheim Immer
Grundsätzlich seien die Belegungszahlen im Landheim derzeit ausbaufähig. "Die Belegung an den Wochenenden ist sehr gut. Unter der Woche hatten wir früher mehr Gäste", berichtet Konukiewitz. Deshalb wirbt die Stiftung wieder verstärkt für das Landheim. "In Delmenhorst sind wir traditionell sehr bekannt. In Ganderkesee und Hude und den anderen Gemeinden in der Nähe leider nicht. Das wollen wir ändern", betont Keller. Verstärkt wolle man auch auf Kindergärten zugehen.
"Das Landheim ist ein kleines Haus. Wir können natürlich nicht mit großen Einrichtungen, wie etwa Ahlhorn konkurrieren", betont Konukiewitz. Doch er und Keller betonen den idyllischen Charme des Landhauses. "Hier kann man wirklich entschleunigen", betont Keller. Auch dass das Haus für Selbstversorger eingerichtet ist, ist seiner Meinung nach ein Vorteil. "Die Küche ist so auch ein Ort der Kommunikation."
Neben der Steigerung der Belegungszahlen ist die Anschaffung eines Löschwasserbehälters derzeit das größte Projekt der Stiftung. Derzeit fehlen dafür noch finanzielle Mittel. "Wir hoffen auf Spenden und auf Unterstützung durch die Landeskiche", erläutert Konukiewitz.
Weitere Informationen zum Landheim Immer unter www.landheim-immer.de oder per Telefon: 01803 / 655 54 44.