Der Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dietmar Arends, hat zu Widerstand gegen Antisemitismus aufgerufen. Ein wieder erstarkender Antisemitismus gelte „unseren Geschwistern“, erklärte Arends in seiner Predigt am Donnerstagabend in Oerlinghausen. „Und wir müssen ihm mit aller Kraft widerstehen“, sagte der oberste Repräsentant der Lippischen Landeskirche laut Redetext.
Das Leid, „das die unvorstellbar grausamen terroristischen Angriffe über die Menschen in Israel gebracht haben“, könne nur erschüttern und mit ihnen trauern lassen, erklärte Arends. Das bedeute nicht, dass man allem zustimmen müsse, was Israel jetzt im Gazastreifen tue. Sicher sei jedoch, dass die Terroristen genau diese Folgen ihres Handelns bewusst in Kauf genommen hätten.
Die Tradition der reformierten Kirche habe von Anfang an ein sehr positives Verhältnis zum Alten Testament und sehr oft zum Volk Israel, den Juden, gehabt, sagte Arends weiter. Auch deshalb müsse „der Antisemitismus, der gerade wieder so erstarkt, in unserer Seele weh tun“, erklärte der Landessuperintendent in einem Gottesdienst zum Abschluss der Predigtreihe „900 Jahre Lippe“.