Die rheinland-pfälzische Landesregierung und die Liga der Wohlfahrtsverbände im Land haben vor dem Hintergrund zahlreicher Krisen davor gewarnt, das Sozialstaatsprinzip infrage zu stellen. „Der Sozialstaat ist ohne Demokratie ebenso wenig lebensfähig, wie unsere demokratische Gesellschaftsordnung ohne den Sozialstaat“, heißt es in einer am Dienstag bei einem Spitzentreffen in Mainz unterzeichneten gemeinsamen Erklärung. Eine allen zugängliche
soziale Infrastruktur und der staatliche Einsatz für soziale Sicherheit und Chancengerechtigkeit habe in der Bundesrepublik Verfassungsrang.
Die Landesregierung bekennt sich in dem Papier zur immensen Rolle der Wohlfahrtsverbände und ihrer zahlreichen sozialen Arbeitsfelder mit zusammen rund 170.000 Beschäftigten. Um die Bedeutung der Verbände zu unterstreichen, verabredeten Liga und Landesregierung eine „Aktionswoche“, in deren Rahmen in der zweiten November-Hälfte zahlreiche Besuche rheinland-pfälzischer Spitzenpolitiker in den Einrichtungen der Liga-Verbände stattfinden sollen. Zur Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz gehören Diakonie, Caritas, Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz und der Paritätische Wohlfahrtsverband.