Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Evangelische Kirche im Rheinland entwickeln in Abstimmung mit der Stabsstelle Digitalisierung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine eigene Plattform für Künstliche Intelligenz (KI). Die Plattform mit dem Namen „Eloki“ (Evangelisch. Lernend. Offen. KI) soll ein datenschutzkonformer kircheneigener KI-Dienst werden, der Mitarbeitern in Kirche und Diakonie die verantwortungsvolle Nutzung von Künstlicher Intelligenz ermöglichen soll, wie die rheinische Kirche in Düsseldorf mitteilte. Datenrisiken sollen vermieden, Abhängigkeit von großen Technologieunternehmen unterbunden werden.
Der neue Dienst erfüllt den Angaben zufolge die Datenschutzvorgaben des Datenschutzgesetzes der EKD, nutzt offene Standards und wird unter kirchlicher Kontrolle betrieben. Persönliche Nutzerdaten verlassen die kirchliche Infrastruktur nicht – sie bleiben geschützt und in der Hoheit der Kirchen, wie es hieß.
Eloki soll KI sicher und verantwortungsvoll nutzen
„Mit ‘Eloki’ schaffen wir einen Ort, an dem Künstliche Intelligenz sicher, verantwortungsvoll und im Geist unserer Kirche genutzt werden kann“, sagte der Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, Leiter der Abteilung Kirche und Gesellschaft im Landeskirchenamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Auch anderen Landeskirchen und kirchlichen Einrichtungen steht „Eloki“ künftig offen. „Durch die gemeinsame technische Basis können Ressourcen gebündelt, Kosten gesenkt und Doppelentwicklungen vermieden werden – ein wichtiger Schritt hin zu einer souveränen digitalen Zukunft der evangelischen Kirche in Deutschland“, ergänzte der Leiter der Stabsstelle IT im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland, Klaus Lammertz.
Für die technische Umsetzung setzt „Eloki“ auf das Kirchliche Rechenzentrum Südwest und den europäischen Cloud-Anbieter StackIT. Aktuell läuft die Pilotphase mit ersten Anwendergruppen in Bayern und im Rheinland. Auf Grundlage ihres Feedbacks werde die kirchliche KI weiterentwickelt, um kirchlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein verlässliches, eigenständiges und vertrauenswürdiges KI-Werkzeug bereitzustellen, hieß es.
