Hannover. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers wird voraussichtlich weitere Millionenbeträge in die Arbeit mit Flüchtlingen investieren. Das Kirchenparlament bat während seiner aktuellen Tagung das Landeskirchenamt, im nächsten Jahr bis zu vier Millionen Euro für die Arbeit mit Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Durch die Bereitstellung der Mittel würde der Haushalt der Landeskirche überschritten. Daher müsse noch der Landessynodalausschuss zustimmen, hieß es.
Allein drei Millionen Euro sind den Plänen zufolge für lokale Projekte direkt in den 49 Kirchenkreisen und Gemeinden zwischen Göttingen und Cuxhaven vorgesehen. 500.000 Euro stehen für Bildungsinitiativen bereit – dazu gehören die Einrichtung von Sprachlernklassen, Sprachkurse an Familienbildungsstätten oder Kurse für Ehrenamtliche. 180.000 Euro sind für Erstaufnahmezentren für Flüchtlinge bestimmt.
Mit dem Geld will die Kirche in ihren insgesamt rund 1.270 Gemeinden verstärkt Begegnungen mit Flüchtlingen ermöglichen, zum Beispiel durch Patenschaftsprojekte für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Mitarbeiter in den diakonischen Einrichtungen sollen sich weiterhin darauf konzentrieren, freiwillige Helfer zu begleiten und zu koordinieren, sowie Aufgaben in Notunterkünften und Erstaufnahmelagern übernehmen.
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Landeskirche will sich weiter für Flüchtlinge einsetzen
Als zentrale Aufgabe sieht die hannoversche Landeskirche den Einsatz für Flüchtlinge. Beschließt die Synode für 2016 weitere Hilfen?

Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen GrenzeLukas Barth /epd