Die hannoversche Landeskirche verstärkt ihre Arbeit für geflüchtete Menschen, vor allem aus der Ukraine. Bislang befristete Sondermittel aus den beiden vergangenen Jahren in Höhe von rund drei Millionen Euro dürfen jetzt bis Ende 2025 ausgegeben werden, sagte der Vorsitzende des zentralen Landessynodalausschusses, Jörn Surborg, am Dienstag in Hannover vor der evangelischen Landessynode, dem Kirchenparlament: „Die Fortdauer des Krieges in der Ukraine erfordert von uns noch einen langen Atem.“ Der Ausschuss hatte zuvor seine Zustimmung für die Verlängerung der Frist gegeben.
Zusammen mit den Mitteln aus 2023 und 2024 stünden so aktuell rund neun Millionen Euro für die Flüchtlingsarbeit zur Verfügung, erläuterte Surborg. Das eröffne den Kirchenkreisen vor Ort deutlich höhere Gestaltungsspielräume. Rund 50 Prozent der Mittel fließen nach seinen Angaben in Personalstellen der Sozialarbeit zur Beratung der Geflüchteten. Gerade diese Stellen seien jedoch wegen Personalmangels derzeit schwer zu besetzen.
Seit 2015 habe die hannoversche Landeskirche zweistellige Millionenbeträge für die Arbeit mit geflüchteten Menschen bereitgestellt, sagte Surborg. „Auch in Zeiten rückläufiger finanzieller Möglichkeiten dürfen wir nicht darauf verzichten, in unsere gesellschaftlichen Sozialräume hinein aktiv zu sein.“ Die Synode tagt bis zum Freitag.