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Landeshauptstadt legt Kondolenzbuch aus und eröffnet Spendenkonto

Die Landeshauptstadt hat im Rathaus ein Kondolenzbuch für die beiden Todesopfer des Anschlags auf einen ver.di-Demonstrationszug ausgelegt. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) habe in seinem Eintrag seiner Erschütterung Ausdruck verliehen, heißt es in der Rathaus Umschau vom Montag. Das Stadtoberhaupt habe die Bevölkerung darum gebeten, „in dieser schwierigen Zeit fest zusammenzustehen“. Ab sofort könnten sich Bürgerinnen und Bürger während der Rathaus-Öffnungszeiten in das Buch eintragen.

Außerdem habe die Stadt ein Spendenkonto zur Unterstützung der Anschlagsopfer eröffnet, hieß es weiter. Damit sollten „unmittelbar Betroffene, die durch den Anschlag physisch oder psychisch geschädigt wurden“, finanzielle Hilfe erhalten können. Das Sozialreferat habe eine Anlaufstelle eingerichtet, an die sich Betroffene des Anschlags und deren Angehörige wenden könnten.

Die Telefonseelsorge hat zudem ein zusätzliches Krisentelefon für Betroffene und Augenzeugen des Geschehens freigeschaltet. Es ist täglich von 8 bis 22 Uhr unter der Nummer 089/12718590 erreichbar. Außerhalb dieser Zeit stehen die Telefonseelsorge und der Krisendienst Psychiatrie Oberbayern unter ihren gewohnten Rufnummern zur Verfügung.

Am vergangenen Donnerstag war ein Autofahrer in der Münchner Innenstadt in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft ver.di gerast. 39 Menschen wurden verletzt, eine 37-jährige Mitarbeiterin der Stadt und ihre zweijährige Tochter starben am Samstag im Krankenhaus. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 24 Jahre alten Afghanen, der jetzt in Untersuchungshaft sitzt. Die Ermittler vermuten ein islamistisches Motiv. (0588/17.02.2025)