Die für 2027 in Neustadt an der Weinstraße geplante Landesgartenschau benötigt höhere staatliche Zuschüsse als bislang veranschlagt. Die Landesregierung in Mainz gab am Donnerstag bekannt, dass die ausrichtende Stadt zusätzliche 5,4 Millionen Euro erhalten werde. Wegen stark gestiegener Baukosten hatte Neustadt sich zuvor mit einer entsprechenden Bitte an das Land gewandt. Die Zuschüsse aus dem Landeshaushalt summieren sich damit auf 23 Millionen Euro. Hinzu kommen nach Auskunft des federführenden Wirtschaftsministeriums Landesinvestitionen im Umfeld des eigentlichen Gartenschaugeländes, etwa in den Ausbau des S-Bahn-Haltepunktes Neustadt-Böbig, Fahrrad- und Weinberg-Rundwege.
„Die Maßnahmen, die das Stadtbild und auch das Umland enorm aufwerten, werden langfristig und nachhaltig in die gesamte Region hineinwirken“, heißt es in einer gemeinsamen Presserklärung von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP). Ohne zusätzliche Mittel könne die Kommune die Ausrichtung selbst nicht stemmen.
Im Zuge der Vorbereitungen soll unter anderem eine ehemalige Hausmülldeponie am Rand von Neustadt zu einem neuen Naherholungsgebiet umgewandelt werden. Die Verantwortlichen versprechen unter anderem, den Deponiehügel zu einem Aussichtspunkt mit spektakulären Ausblicken auf die Stadt und den Pfälzerwald umzugestalten. Bislang fanden Landesgartenschauen in vier rheinland-pfälzischen Städten statt, zuletzt 2015 im pfälzischen Landau. Für 2022 war eine Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler geplant, die zunächst wegen der Coronavirus-Pandemie um ein Jahr verschoben und nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ganz abgesagt werden musste.