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Landesbischof Kramer lädt Papst Leo in Luthers Heimat ein

Begegnung im Zeichen der Einheit: Landesbischof Kramer aus Erfurt hofft auf ökumenische Nähe und hat Papst Leo XIV. zu einem Besuch in die Lutherstadt Erfurt eingeladen.

Der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer hat Papst Leo XIV. um einen Besuch gebeten
Der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer hat Papst Leo XIV. um einen Besuch gebetenepd-bild/Paul-Philipp Braun

Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, hat Papst Leo XIV. zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen. Kramer habe den Pontifex gebeten, Mitteldeutschland als Heimat des Augustinerordens und des Augustinermönchs und späteren Reformators Martin Luther (1483-1546) zu besuchen, berichtete die mitteldeutsche Kirchenzeitung Glaube+Heimat.

Die Einladung wurde den Angaben zufolge in Rom im Rahmen der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom übergeben. Überbringer seien Bundestagsvizepräsident Bodo Ramelow (Linke) und der Chefredakteur der Kirchenzeitung, Willi Wild, gewesen. Beide gehörten zu einer Pilgergruppe, die anlässlich des Heiligen Jahres noch bis Freitag an Veranstaltungen in Rom teilnimmt.

Landesbischof Kramer würdigt Tradition des Augustinerordens

In seiner Grußbotschaft würdigte Kramer die Herkunft des Papstes aus dem Augustinerorden. Dass mit Leo XIV. zum ersten Mal ein Papst aus dem Orden der Augustiner stamme, freue ihn ganz besonders. Zugleich äußerte der Friedensbeauftragte der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Hoffnung auf eine vertiefte ökumenische Verbundenheit. „Dass wir in aller geschwisterlichen Verschiedenheit ökumenisch beieinanderbleiben und unausgesetzt darauf hören, was unser Herr Jesus Christus uns sagen will“, schrieb Kramer.

Kramer kündigte an, für die weltweite katholische Kirche beten zu wollen und bat Papst Leo XIV., „uns Evangelische auch in Ihre Gebete einzuschließen“. Als möglicher Ort eines Treffens ist den Angaben zufolge Erfurt im Gespräch.