„Ich verwende saisonale und regionale Produkte, koche oft frisch. Das hilft, CO₂ zu sparen und die Lebensmittelverschwendung einzudämmen“, sagt Kristina Kühnbaum-Schmidt. Die Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland und Landesbischöfin der Nordkirche engagiert sich für Klimaschutz. Sie ist sich sicher, dass jede Veränderung im Kleinen beginnt. Doch ebenso wichtig sei es, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Klimaschutz gelingt, wenn wir gemeinsam neue Wege finden, nachhaltig zu leben.“
Am Freitag, 14. Februar, sind bundesweit wieder Menschen zum Klimastreik aufgerufen. Auch für Kühnbaum-Schmidt sind die Demonstrationen ein wichtiges Zeichen: „Klimaschutz gehört auf die politische Agenda – hier in Deutschland und weltweit.“ Extreme Wetterereignisse, steigende Meerestemperaturen und wachsende soziale Ungerechtigkeiten aufgrund der Erderwärmung seien nicht wegzudiskutieren. „Die Schöpfung Gottes war durch uns Menschen noch nie so bedroht wie heute“, betont die Schöpfungsbeauftragte.
Kühnbaum-Schmidt: Klima soll wieder ein großes Thema werden
Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl teile sie die Sorge vieler Menschen, dass das Thema Klima in der nächsten Regierung noch weniger oder gar keine Rolle mehr spielen werde. „Gerade in Wahlkampfzeiten drohen kurzfristige ökonomische Interessen die langfristige Verantwortung für unsere Lebensgrundlagen zu überlagern“, erklärt Kühnbaum-Schmidt.

Aber alle könnten etwas tun, betont die Landesbischöfin: „Durch öffentliche Stellungnahmen, durch Engagement in Politik, Kirche, Gesellschaft und Initiativen.“
Auch der Sprecher von Fridays for Future in Niedersachsen setzt auf die Unterstützung vieler Menschen. „Wir können es uns nicht leisten, das Klimathema von der Politik-Agenda zu nehmen“, sagt Lasse Maslonka. Mit dem Fahrrad zu fahren oder sich vegan zu ernähren, seien gute Ansätze. „Aber wir dürfen uns keine Illusionen machen. Um die Klimakrise zu bekämpfen, brauchen wir gesamtgesellschaftliche Veränderungen.“
Fridays for Future: “Wir brauchen mehr Druck auf der Straße”
Der 18-jährige Schüler hat deswegen die Organisation des Klimastreiks in Oldenburg in die Hände genommen und ruft zur Teilnahme auf. „Die Folgen des Klimawandels kommen immer näher an uns ran. Wir brauchen den Druck der Straße, um den Klimaschutz wieder zu einem großen Thema in der Politik zu machen.“ Maslonka setzt dabei auf die Unterstützung der Kirchen. „Wenn sich Kirchenleute öffentlich äußern, tragen sie dazu bei, dass der Klimaschutz gesellschaftlich akzeptiert wird.“