Artikel teilen

Diakonie begrüßt geplante Zentralbehörde für ausländische Fachkräfte

Der niedersächsische Diakonie-Chef Hans-Joachim Lenke hat die geplante Einrichtung einer zentralen Ausländerbehörde für eine schnellere Eingliederung ausländischer Fachkräfte in den niedersächsischen Arbeitsmarkt begrüßt. „Mit der neuen Zentralbehörde sehen wir eine Chance, erforderliche Kompetenzen zu bündeln, schnell zu einer Entscheidung im Fachkräfteverfahren und damit einer dringend notwendigen Beschleunigung der Verfahren zu kommen“, sagte Lenke am Mittwoch in Hannover.

Wie die Landesregierung am Dienstag mitteilte, wird die neue Behörde bei der Landesaufnahmebehörde angesiedelt. Sie wird ihre Arbeit voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 aufnehmen. Mit der Zentralisierung des Fachkräfteverfahrens will das Land neben einem vereinheitlichten und beschleunigten Zugang zum Arbeitsmarkt auch eine Entlastung der niedersächsischen Kommunen erreichen. Bislang läuft der Zugang zum Arbeitsmarkt über die 52 kommunalen Ausländerbehörden in Niedersachsen, die nach Angaben des Sozialministeriums derzeit „in hohem Maße gefordert“ sind.

Lenke forderte, dass bei der Ausgestaltung der neuen Behörde hinreichende Beratungsangebote mitgedacht werden müssten, etwa bei der Anerkennung von Abschlüssen und Kompetenzen, die im Ausland erworben wurden. „Unsere Migrationsberatungsstellen unterstützen schon jetzt Menschen beim Ankommen und beim Berufseinstieg in Niedersachsen“, unterstrich der Diakonie-Chef. „Diese unterstützende Säule muss gestärkt werden.“