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Land vergibt sechs Preise an Heimatforscher

Sechs ehrenamtliche Autorinnen und Autoren haben am Donnerstag in Biberach einen Landespreis für Heimatforschung erhalten. Sie wurden aus 118 Bewerbungen ausgewählt, teilte das Forschungsministerium in Stuttgart mit. Die Preise sind mit insgesamt 17.500 Euro dotiert.

Sieger wurde Uli Merkle mit einer Arbeit über den Nationalsozialismus in Zell im Wiesental (Kreis Lörrach) unter der Überschrift „Ein schwarzes Loch in brauner Zeit“. Er erhielt 5.000 Euro. Zweite Preise zu jeweils 2.500 Euro gingen an Reinhard Frank, der über die Inschriften in einer historischen Arrestzelle in Hilzingen (Kreis Konstanz) geschrieben hat, sowie an den Heimat- und Kulturverein Bühlerzell und Geifertshofen (Kreis Schwäbisch Hall) für die Anfertigung einer Gemeindechronik.

Mit der Internetseite „www.Rhein-Neckar-Industriekultur.de“ gewann der gleichnamige Verein den Preis „Heimatforschung Digital“. Den Jugendförderpreis erhielt Finn Zenker aus Nürtingen bei Esslingen für drei Jahre Bestandserfassung der Wasseramsel an der Elz und Nebenflüssen im Landkreis Emmendingen. Den Schülerpreis errangen die Viertklässler der Schuljahre 2020 bis 2023 der Grundschule Wendelsheim (Kreis Tübingen). Alle drei Preise sind mit 2.500 Euro dotiert.

Forschungsstaatssekretär Arne Braun rühmte den Themenreichtum der prämierten Arbeiten. Das helfe, auch die Heimat anderer zu achten und eine Vielfalt an Perspektiven wahrzunehmen. Die Forscher vermittelten dadurch Toleranz. (2814/23.11.2023)