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Land plant Drohneneinsatz gegen Kormorane

Das Land Baden-Württemberg plant ab 2026 den Einsatz von Drohnen gegen Kormorane am Bodensee. In einem bis Ende 2028 laufenden Pilotprojekt sollen die Eier in den Nestern der Vögel mit Öl besprüht werden, um den Bruterfolg zu senken, wie das Umweltministerium in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mitteilte. Ziel sei es, dass weniger Vögel schlüpfen und dadurch weniger Fische gefressen werden.

Bei dem Feldversuch soll den Angaben zufolge die technische Machbarkeit geprüft und die Reaktion der brütenden Kormorane sowie anderer Tierarten beobachtet werden. Die Drohnenflüge wird ein externer Dienstleister durchführen.

Konkrete Ziele wie die prozentuale Reduktion des Nachwuchses sollen erst im Laufe des Projektes festgelegt werden. Auch die Kriterien für die Auswahl der Kormorankolonien stehen noch nicht fest. Eine Expertengruppe, in der auch Vertreter von Fischerei-, Jagd- und Naturschutzverbänden mitwirken, wird diese Entscheidungen begleiten.

Der Drohneneinsatz soll den Abschuss von Kormoranen nicht ersetzen, sondern ergänzen, hieß es weiter. Für den Betrieb der Drohnen sind spezielle luftrechtliche Genehmigungen erforderlich, insbesondere für Flüge über Naturschutzgebieten. (2523/06.10.2025)