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Land NRW setzt Förderung des Kompetenzzentrums Kinderschutz fort

Das Land NRW fördert das Kompetenzzentrum Kinderschutz im Gesundheitswesen in den kommenden drei Jahren mit rund 2,18 Millionen Euro. Die 2019 gegründete Einrichtung berät und unterstützt Akteure im Gesundheitswesen bei Verdachtsfällen von Kindesmisshandlung in Fragen der Diagnostik, der Sicherung von Befunden sowie der Handlungs- und Rechtssicherheit, wie das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Seit seiner Gründung habe das Kompetenzzentrum KKG NRW rund 2.400 Einzelfälle bearbeitet und rund 16.700 Menschen im Rahmen von Fortbildungen erreicht (Stand Ende 2024), hieß es. Ebenfalls angeboten wird demnach unter anderem ein Online-Dienst, der insbesondere Ärztinnen und Ärzten kostenlos und rund um die Uhr die Möglichkeit bietet, anonymisierte Falldarstellungen und Fotografien von Verletzungen hochzuladen und für eine rechtsmedizinische Beurteilung zu übersenden.

„Wenn Kinder Opfer von Gewalt werden, ist dies schrecklich und kaum zu ertragen“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Es sei ihm ein wichtiges Anliegen, dass medizinisches Personal bestmöglich geschult und beraten wird, um Misshandlungen, Missbrauch und Vernachlässigung zu erkennen und einzugreifen. Das Kompetenzzentrum Kinderschutz habe sich dabei „zu einem anerkannten Partner für die Akteure im Gesundheitswesen entwickelt“, betonte er.

Träger des KKG NRW ist das Institut für Rechtsmedizin der Universität zu Köln. Konsortialpartner sind die Vestischen Kinder- und Jugendkliniken in Datteln. Die Einrichtung ist die zentrale Anlaufstelle unter anderem für Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte, Rettungsdienste, Hebammen, Physiotherapeuten sowie Beschäftigte im Öffentlichen Gesundheitsdienst.