Das Land Nordrhein-Westfalen will mit einem Selbst-Check die Prävention gegen Desinformation fördern. Der Selbsttest „#DigitalCheckNRW“ sei ein einfach zugänglicher und kostenloser Selbsttest im Internet, mit dem Nutzer ihren Umgang mit digitalen Medien auf den Prüfstand stellen können, wie die Staatskanzlei am Montag in Düsseldorf mitteilte. Neben dem Ergebnis liefere der Online-Test passende Weiterbildungsangebote.
Das vom Institute for Strategic Dialogue (ISD Germany) entwickelte Konzept sei von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) aufgegriffen worden und erweitere nun das Angebot des #DigitalCheckNRW, hieß es. Ziel sei es, das nötige Wissen für den Umgang mit Desinformation zu fördern.
Mit zwölf neuen Fragen könnten Nutzer ihr individuelles Wissen zum Thema Desinformation überprüfen und mit umfangreichen Inhalten erweitern, hieß es. Im Fokus stünden unter anderem Fragen, wie man Desinformationen erkennen und was man tun könne, wenn man in den sozialen Medien eine Desinformation identifiziert habe. Zudem gehe es darum, welche Akteure und Strukturen hinter der Verbreitung von Desinformation stünden.
„Wir erleben im Moment massive Desinformationskampagnen im Internet und in den sozialen Netzwerken – und auch, dass die Menschen das immer mehr beunruhigt“, erklärte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU). Mit dem im Auftrag der Landesregierung entwickelte Konzept solle den Menschen in NRW eine konkrete Möglichkeit gegeben werden, sich stark zu machen gegen diese Art der Einflussnahme. Das Thema Desinformation sei vor der Europawahl besonders wichtig.
Es sei wichtig, dass Menschen weniger anfällig werden für manipulierte Informationen, erklärte Huberta von Voss, Executive Director des ISD Germany. „Wenn wir vor die Kurve der Desinformation kommen wollen, müssen wir uns schlauer machen“, sagte sie. Es sei wichtig, zu wissen, „wann die Alarmglocken angehen sollten“. Die gute Nachricht sei jedoch, dass sich diese Dinge relativ leicht lernen ließen.